Chronik

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Geschichte des Vereins - Zusammengestellt von Holger Johannson
Feuer spielt in der Geschichte der Menschheit seit jeher eine besondere Rolle. In unserer heutigen modernen Welt scheint Feuer beherrschbar und ungefährlich geworden zu sein, aber Brandkatastrophen zeigen immer wieder die Grenzen auf.
Das Vertrauen in die Feuerwehren, die heute und in Zukunft immer mehr den vorbeugenden Brandschutz in den Mittelpunkt ihrer Arbeit stellen, ergibt sich aus der Entwicklung und den Ergebnissen ihrer Arbeit, wie auch in der 1930 gegründeten Freiwilligen Feuerwehr Bonbaden.
Die Gründung der Freiwilligen Feuerwehr Bonbaden im Jahre 1930 ist vor allem der Initiative des damaligen Ortsvorstehers Robert Redling sen. † zu verdanken, der auch ihr erster Brandmeister war. (Aus der damaligen Zeit sind leider alle Urkunden und Aufzeichnungen verloren gegangen) Ihm zur Seite standen vor allem folgende Männer, die sich um den Aufbau der Wehr verdient gemacht haben:
Heinrich Müller †
Robert Redling sen. †
Heinrich Müller †
Friedrich Auriga †
Wilhelm Hecker †
Heinrich Stahl †
Robert Redling †
Heinrich Nickel †
Karl Söhngen †
Karl Kranz †

Wilhelm Bender †
Karl Nickel †
Wilhelm Bender †
Wilhelm Söhnchen †
Wilhelm Petri †
Rudolf Bender †
Heinrich Söhnchen †
Heinrich Watz †
Karl Dahl †

Robert Redling jun
(Aufnahme vom 06.02.2005)
Mannschaft auf die Beine zu stellen, die den Anforderungen des damaligen Feuerlöschwesens gewachsen war. Durch zahlreiche Exerzier- und Geräteübungen wurde in verhältnismäßig kurzer Zeit ein überaus hoher Ausbildungsstand erreicht. 1932 wurde die Ausrüstung der Wehr vervollständigt und weiter modernisiert; denn die vorhandenen Ausrüstungsgegenstände der alten Pflichtfeuerwehr waren für eine weitere Verwendung unbrauchbar. Die alten Leitern und Feuerhaken wurden ausgesondert, das Leiterhaus wurde, da es nicht mehr benötigt wurde, abgebrochen. Das Spritzenhaus, das wie das Leiterhaus dem Dorfbild der Vergangenheit angehörte, musste dem Straßenverkehr weichen. Eine damals noch vorhandene Feuerspritze aus dem Ende des 18. Jahrhunderts, die ein schönes Stück alter Handwerksarbeit darstellte und über ein Jahrhundert das Kernstück der Ausrüstung war, verrostete während des 2. Weltkrieges und wurde verschrottet.
Exerzierübung 1932
Der im Jahre 1933 neu gewählte Brandmeister Heinrich Schmidt führte die Wehr zu ihren ersten Einsätzen nach Neukirchen und Laufdorf.

Bei diesen Einsätzen zeigte sich, dass der Ausbildungsstand der Wehr den damaligen Anforderungen im hohen Maße gerecht wurde, Das besonderes Lob und die Urkunden des Landeshauptmanns waren äußere Zeichen der Anerkennung für die geleistete Arbeit.

Der nächste größere Einsatz der Wehr erfolgte im Juni 1936 in Bonbaden. Scheune und Stallung des Landwirts Heinrich Scheid wurden ein Raub der Flammen. Durch tatkräftige Löscharbeit der freiwilligen Wehren von Bonbaden und Schwalbach konnte ein Übergreifen der Flammen auf Nachbargebäude verhindert werden.

Ein Eingreifen der ebenfalls alarmierten Wehr aus Wetzlar war nicht mehr erforderlich Dieser Einsatz zeigte endgültig, dass die alte Feuerspritze den Anforderungen nicht mehr gerecht wurde, aber erst im Jahre 1940 ging der lange gehegte Wunsch der Wehr durch die Anschaffung einer 800 Liter Motorspritze in Erfüllung.

Die Schulung im Gebrauch dieser modernen Technik gestaltete sich während dieser Zeit recht schwierig, mussten doch bereits 1939 der größte Teil der Mannschaft ihren Wehrdienst leisten. Es gab dadurch bedingt einen Stillstand in der Ausbildungsarbeit. 1944 war die Wehr bei einem durch Fliegereinwirkung entstandenen Brand in Kraftsolms eingesetzt.

Ein Jahr zuvor hatte die Wehr einen ihrer größten Einsätze, es brannte die Färberei Lahmann. Zur Bekämpfung dieses Großfeuers waren die Wehren aus Braunfels und Burgsolms erforderlich. Eine weitere Bewährungsprobe hatte die Wehr im Jahre 1952 bei einem Großbrand in der Rossmühle zu bestehen, wobei wieder die Wehren aus Braunfels und Burgsolms zur Hilfe eilten. Auch ein Brand in der Schreinerei Hofmann im Jahre 1953 konnte aufgrund der zum Teil veralteten technischen Ausrüstung nur mit Unterstützung der Burgsolmser Wehr erfolgreich bekämpft werden.

Der 1952 neu gewählte Brandmeister Karl Heinz entwickelte vielfältige Aktivitäten, die zu einer beträchtlichen Vergrößerung der Einsatzabteilung führten. Es bestanden drei aktive Löschgruppen mit den Gruppenführern Helmut Runge, Helmut Schneider und Karl Müller. Ein besonders bedeutungsvoller Abschnitt für das Wirken der freiwilligen Feuerwehr Bonbaden war die im Jahre 1952 auf Initiative von Hans Bender erfolgte Gründung eines Fanfarenzuges. Er übernahm auch die Stabführung und Ausbildung und wurde dabei von Heinz Düsel und seinem Bruder Herbert tatkräftig unterstützt.
Fanfarenzug am 01.01.1953 vor dem Gasthaus Sorg
Der Fanfarenzug war in Stadt und Land beliebt und hatte sich schon bald einen guten Namen gemacht. Die guten Leistungen führten auch zur Verleihung des Titels der Wetzlarer Karnevalsgesellschaft „ Fanfarenzug des Prinzen"
Fahne
In diese Zeit fiel auch der Entschluss, eine Freilichtbühne einzurichten. In Zusammenarbeit mit Karl Neu und Karl Gerth wurden die ersten Aufführungen der „Freilichtbühne Bonbaden" auf der idyllisch gelegenen Waldbühne der Bevölkerung präsentiert. Unvergessliche Stücke wie „ Die Rache der Entehrten", „Schinderhannes" oder der „Meineidbau´r" machten die freiwillige Feuerwehr Bonbaden in der breiten Öffentlichkeit bekannt.

Im Rahmen des 25jährigen Jubiläumsfestes der Feuerwehr wurde das von den Gründern gestiftete Banner im feierlichen Rahmen durch den Kreisbrandinspektor Keul der Wehr übergeben.

Im Jahre 1947 legte Brandmeister Heinrich Schmidt sein Amt nieder. Ihm folgte als Wehrführer Heinrich Watz, der aber bereits 1948 wieder vom Brandmeister Heinrich Schmidt abgelöst wurde, bis dieser 1949 durch einen Unfall sein Amt endgültig zur Verfügung stellen musste. Neuer Wehrführer wurde Albert Bassing.
Eine Verbesserung der technischen Ausrüstung war nunmehr dringend notwendig. 1959 konnte ein Ford-Feuerwehrfahrzeug mit eingeschobener Tragkraftspritze durch die Gemeinde angeschafft werden, durch die Wehr mit einem Betrag von 1.500,-- DM unterstützt.

In den Jahren 1960 – 1964 konnte durch die Aufstellung einer Katastrophenschutz- Einheit, Feuerwehrbereitschaft Wetzlar auch in Bonbaden eine weitere Verbesserung der Ausrüstung verzeichnet werden. Die Stationierung eines Unimog Tanklöschfahrzeuges TLF 8-8 und eines Funkkommandowagens für den Leiter der Abteilung – Erwin Theis – erhöhte die Schlagkraft erheblich. Der Fanfarenzug hatte leider im Jahre 1964 seinen letzten öffentlichen Auftritt und löste sich auf.
In den Jahren 1965 – 1971 begannen die Bemühungen um ein neues, modernes Feuerwehrhaus. Der damalige Bonbadener Bürgermeister Erich Neuhaus unterstütze die Überlegungen, durch einen gemeinsamen Neubau auch die Platzprobleme der Gemeindeverwaltung zu lösen. 1968 wurde mit dem Bau des neuen Gebäudes in der Neukirchener Straße begonnen, das 1971 zur gemeinsamen Nutzung übergeben werden konnte. Für die Unterbringung der Ausrüstung und für Schulungen standen der Wehr 4 Boxen, sowie ein Schulungs- und ein Wehrführerraum zur Verfügung.

Die damalige technische Ausrüstung bestand aus:
•    Tragkraftspritzenfahrzeug (gemeindeeigen)
•    mechanische 10 m Leiter (gemeindeeigen)
•    Tanklöschfahrzeug 8 (bundeseigen)
•    Funkkommandowagen (bundeseigen)

Im Jahr 1971 wurde auf Initiative von Herbert Bender der Musikzug gegründet. Sehr schnell war ein großes Repertoire eingeübt, so dass Konzerte gegeben wurden.
Herausragende Auftritte waren die Teilnahme am Hessentag in Wetzlar (1975) und ein Jahr später in Bensheim.
Die Wehr im Jahre 1965
Die Eingemeindung von Bonbaden in die Stadt Braunfels im Jahre 1972 brachte auch für die Feuerwehr einige Veränderungen. Es wurde für alle nach der Gebietsreform zu Braunfels gehörenden Wehren eine einheitliche Satzung aufgestellt und für das gesamte Stadtgebiet ein Stadtbrandinspektor gewählt.
Aufgrund der altersbedingt immer vermehrt auftretenden technischen Mängel beim Ford-Fahrzeug, beschaffte die Stadt ein LF8-TS. Ein weiteres wichtiges Ereignis in diesem Jahr war die Begründung einer bis heute andauernden Freundschaft mit der FF-Hombressen. Diese – auf Initiative von Willi Gelsebach – entstandene Freundschaft spiegelt sich bis heute durch jährliche, im Wechsel stattfindende Jugend-Zeltlager wieder.

Für unseren Musikzug begannen im Jahre 1976 die Auslandsreisen in unsere Partnerstädte:
  • Rohrmoos-Untertal (Österreich): 1976, 1977, 1981, 1986 und 2001.
  • Newbury (England): 1980
  • Bagnols-sur- Cèse (Frankreich): 1982, 1989.
  • New Braunfels (Texas): 1983, 1987, 1991.
  • Feltre (Italien): 1999
  • Kiskunfèlegyhàza (Ungarn): 2002
Im Jahr 1977 konnte die Bonbadener Wehr ihre Schlagkraft beim Brand der Scheune des Anwesens Feja unter Beweis stellen. Trotz der zusammenhängenden Bebauung in diesem Bereich konnte ein Übergreifen der Flammen auf benachbarte Gebäude verhindert werden.

Herbert Bender trat 1978 als Stabführer zurück und wir konnten einen „Vollblutmusiker aus dem „Egerland " gewinnen: Otto Häring führte das Orchester zu einem hohen Leistungsniveau, was sich im Erringen von Goldmedaillen bei Wertungsspielen auf Kreis- Bezirks- und Landesebene dokumentierte.

Eine besondere Belastung für die Einsatzkräfte war der grauenhafte Brand des Wohnhauses Caspari am 10.01.1979, bei dem die gesamte 4-köpfige Familie den Tod fand. Beim Eintreffen am Brandobjekt stand der Wohnflügel bereits komplett in Flammen. Trotz des raschen Einsatzes aller Braunfelser Stadtteilwehren und der anwesenden Notärzte überlebte niemand dieses Unglück.

1980 stand ganz im Zeichen des 50. jährigen Geburtstags der Wehr. Neben den Abordnungen vieler Wehren aus dem Kreisgebiet, konnte auch eine Abordnung der Feuerwehr aus unserer Partnergemeinde Rohrmoos-Untertal begrüßt werden.
Gruppenbild zum 50. Jubiläum
Das Orchester erlebte während der 80er Jahre seine Blütezeit, sowohl musikalisch als auch hinsichtlich der Zahl der Musiker. Bedeutende Auftritte für die mehr als 40 Musiker waren Kurkonzerte in Bad Homburg und Bad Ems, Brunnenkonzerte in Weilburg und die Umrahmung des Festaktes zur Verleihung des Europapreises an die Stadt Braunfels 1981. Hinzu kamen die regelmäßigen Auftritte, wie die Gestaltung des Steirerballs in Wetzlar (1980-1988), die alljährlichen Kurkonzerte in Braunfels und die Teilnahme seit 1983 am Frankfurter Fastnachtszug.

Ein Jahrhundert-Hochwasser suchte Bonbaden im August 1981 heim. Der gesamte Bereich um die Neukirchener Str. sowie das Industriegebiet im Wehrholz waren überflutet. Trotz aller eingesetzten Stadtteilwehren war man den Wassermassen gegenüber machtlos und es musste sich auf das Abdichten und Auspumpen von Kellern und Wohnungen beschränkt werden.
Jahrhundert Hochwasser
Ein Großbrand der ehemaligen Färberei Lahmann am 09.11.1983, bei dem mehrere Lagerhallen brannten, forderten zusätzlich den Einsatz aller Stadtteilwehren. Beim Eintreffen der Einsatzkräfte brannten bereits mehrere Werkshallen in voller Ausdehnung. Eine Ausweitung des Brandes konnte durch den Großeinsatz verhindert werden.

In diesem Jahr wurde unser erster Tag der offenen Tür anlässlich des 15 jährigen Bestehens der Jugendfeuerwehr abgehalten. Diese Möglichkeit für die Bevölkerung einmal hinter die Kulissen zu schauen, wurde zu einer festen Einrichtung, die sich steigendem Zuspruch erfreute und bis heute nichts von seiner Anziehungskraft verloren hat.

Die Ausrüstung der Bonbadener Wehr wurde 1984 erweitert. Das hier stationierte Tanklöschfahrzeug (Unimog) des Katastrophenschutzes wurde durch die Stadt erworben und der Wehr übergeben. Gleichzeitig wurde durch den Katastrophenschutz ein neues Löschgruppenfahrzeug mit Tragkraftspritze (LF 16-TS) in Bonbaden stationiert.
Löschgruppenfahrzeug mit Tragkraftspritze (LF 16-TS)
„Dank der bemerkenswerten Großzügigkeit der Feuerwehr ist das Bonbadener Kindergartenproblem vorerst gelöst. Mit dem Umbau einer Fahrzeugbox im Feuerwehrgerätehaus hat der Hort 43 Quadratmeter dazubekommen" so berichtete die Solms-Braunfelser-Zeitung am 5.Juni 1987. Dies hatte zur Folge, dass Geräte in angemieteten Räumen ausgelagert werden mussten.
1988 war der Beginn von Familienausflügen durch den Feuerwehrverein. Die erste Fahrt führte uns auf einer Ostseekreuzfahrt nach Göteborg in Schweden und brachte allen Mitfahrern eine Vielzahl von unvergesslichen Eindrücken. Viele Fahrten folgten mit hoher Beteiligung. (Davos, Tschechei, Spreewald)

1989 wurde die Wehr am Neujahrstag zu einem Wohnhausbrand in die Hauptstraße gerufen, sowie im Laufe des Jahrs zu einer Reihe von technischen Hilfeleistungen.

Unseren 60 Jährigen Geburtstag mit der Ausrichtung des Kreisverbandstages des Feuerwehrverbands Wetzlar feierten wir 1990. Erstmalig in der Vereinsgeschichte wurde der Verbandstag in Bonbaden ausgerichtet. Während des Festwochenendes vom 25. bis 28.Mai 1990 konnten viele befreundete Wehren begrüßt werden und war ein Höhepunkt in der Vereinsgeschichte
1991 wurden für die Wehren von Bonbaden, Philippstein und Tiefenbach im Gesamtwert von 490 000 Mark neue Fahrzeuge übergeben. Die Wehren erhielten typengleiche Magirus-TSF-W-Fahrzeuge. Unser bisheriges Fahrzeug wurde ins oberschlesische Oberglogau überstellt.

Am 25. Februar 1991 wurde nach der Aufstellung einer Satzung der Verein „Freiwillige Feuerwehr Bonbaden e.V. in das Vereinsregister beim Amtsgericht Wetzlar eingetragen.

1992 gab es insgesamt 21 Alarmierungen, unter anderem zu einem Flächenbrand im Wald oberhalb der Kläranlage. Des Weiteren wurden wir 4 x zu Verkehrsunfällen, 6 x zu Unwetterschäden und zum Beseitigen von Ölspuren gerufen. Durch den Verein wurde ein Anhänger und ein Mehrzwecksauger gekauft, sowie durch die Stadt 3 Funkalarmempfänger und ein Wassersauger.

Für unser Orchester begann eine schwierige Zeit; denn durch personelle Veränderungen stand niemand für das Amt des Abteilungsleiters zur Verfügung. Als musikalische Leiterin fungierte Susanne Stitz, eine junge Feuerwehrmusikerin, die aber den Schwund der Mitglieder nicht aufhalten konnte. Auf Initiative von Horst Schäfer wurde verstärkt Nachwuchsarbeit betrieben, die schnell einen positiven Mitgliederzuwachs verzeichnete. Es gelang ihm nicht nur Schüler zu begeistern, sondern auch einigen Eltern, die dank seines Engagements ebenfalls Mitglied in unserem Orchester wurden.

Start zur Fernsehübertragung des Fastnachtsumzuges in Frankfurt am 26.02.2006
1993 konnten nach dem Umzug des Kindergartens in einen Neubau wieder alle Räumlichkeiten des Gerätehauses genutzt werden. Über 1200 Arbeitsstunden wurden für die Renovierung von den Einsatzkräften erbracht.
Anlässlich des 25 jährigen Bestehens der Jugendfeuerwehr fand im Juli das Zeltlager des Kreisverbands mit über 250 Jungen und Mädchen in Bonbaden statt.

Die Jahre 1994 und 1996 verliefen relativ ruhig. Die bisher zur Alarmierung der Einsatzkräfte genutzten Luftschutzsirenen wurden von der Einsatzabteilung abgebaut, da nun die Feuerwehr zu ihren Einsätzen über Funkalarmempfänger alarmiert wird.
Eine Abordnung der Wehr besuchte die Feuerwehrkameraden in Oberglogau/Polen, die das nach seiner Ausmusterung erhaltenen LF 8 weiterhin als Löschfahrzeug nutzen. Die erfahrene Gastfreundschaft wird lange in guter Erinnerung bleiben.
Im Orchester gab es 1995 einen Wechsel in der musikalischen Leitung. Susanne Stitz übergab den Taktstock an Heike Schlicht (Klotz), die bereits die Ausbildung der Schüler für Blechblasinstrumente übernommen hatte. Ihrem enormen Engagement ist es zu verdanken, dass sich das musikalische Niveau schnell nach oben bewegte. Sie führte auch das erste Probewochenende ein, eine lohnende Einrichtung, die seitdem jährlich stattfindet.

Am 26.07.1997 wurde unser Mannschafttransport--fahrzeug - durch erhebliche Vereinsmittel und städtischen Zuschüssen finanziert – feierlich im Rahmen des Jubiläumszeltlagers mit den Kameradinnen und Kameraden der Feuerwehr Hombressen übergeben. Dieses Fahrzeug ist eine wichtige Ergänzung zu den vorhandenen Einsatzfahrzeugen und wird von allen Abteilungen genutzt.

In diesem Jahr wurde der Antrag gestellt, den „Musikzug" in „Blasorchester" umzubenennen, dem einstimmig in der JHV entsprochen wurde.

Zu einem Großeinsatz wurden die Einsatzkräfte am 13.01.1998 gerufen. Beim Brand eines Wohnhauses am „Rossberg" entstand ein Schaden in Höhe von rund 300 TD- Mark. Glücklicherweise wurde niemand verletzt
Vom 19. bis 21.06. 1998 trafen sich in Bonbaden 340 junge Feuerwehrleute zum alljährlichen Zeltlager der Jugendfeuerwehren im Feuerwehrverband Wetzlar. Drei Tage lang Spiel, Spaß und Spannung.

1999 wurde eine neue Veranstaltung erstmalig durchgeführt. Am Ostersonntag wurde ein Osterfeuer angezündet, wobei die von der Jugendfeuerwehr Anfang des Jahres eingesammelten Weihnachtsbäume als Grundstock dienten. Dieses Osterfeuer wurde von der Bevölkerung sehr gut angenommen, so dass es seither an jedem Ostersonntag durchgeführt wird.
Auch das Blasorchester hatte eine neue Idee: An einem Adventsonntag wurden an verrschiedenen Plätzen im Ort weihnachtliche Weisen vorgetragen. Aus diesem Adventsblasen heraus entwickelte sich in den laufenden Jahren der Bonbadener Weihnachtsmarkt.

Leider musste die Einsatzabteilung aber auch wieder zu schweren Verkehrsunfällen mit einem Todesopfer und zu Bränden ausrücken.

An Heiligabend richtete ein Feuer in der Gaststätte „Zum Schinderhannes" glücklicherweise nur Sachschaden an, für die freiwilligen Feuerwehrleute auch an diesem Termin ein selbstverständlicher Einsatz.
Der mit Spannung erwartete Jahrtausendwechsel ins Jahr 2000 begann gleich in der Neujahrsnacht mit einem Brandeinsatz in der Neukirchener Str.

Am 08.April wurde die Wehr zu einem Grossbrand der Grundschule Biskirchen , wie auch am 10.09. zum Brand einer Scheune in Philippstein alarmiert. Neben kleineren Brandeinsätzen und technischen Hilfeleistungen musste die Wehr am 29.12. zu einem Dachstuhlbrand in der Hauptstr. gerufen werden.

In der Jahreshauptversammlung 2001 wurden Gerhard Watz und Horst Schäfer aufgrund besonderer Verdienste zu neuen Ehrenmitgliedern ernannt.
Ehrenmitglieder Gerhard Watz und Horst Schäfer
Überwiegend musste die Wehr in diesem Jahr zu technischen Hilfeleistungen ausrücken, aber auch zu drei Einsätzen mit Verdacht auf Milzbrand. Diese Einsätze erforderten einen relativ hohen Einsatz an Sicherheitsvorkehrungen.
Aufgrund neuer Richtlinien und Vorgaben seitens der Umweltschutzbehörde war das Waschen der Fahrzeuge auf dem Hof des Gerätehauses nicht mehr zugelassen. Erst nach dem Einbau eines neuen Ölabscheiders und der Versiegelung des Waschplatzes können nun wieder Fahrzeuge dort gewaschen werden. Während der Baumaßnahme konnten wir unsere Fahrzeuge auf dem Gelände der Fa. Habermann abstellen.

Im Jahr 2001 fand ein erneuter Dirigentenwechsel statt. Heike Schlicht (Klotz) musste das Amt aus gesundheitlichen Gründen niederlegen, nicht ohne einen Nachfolger zu präsentieren. Lothar Koob, selbst aktiver Musiker, erwies sich als würdiger Nachfolger.
Musikzug 2001
Der aufwendigste Einsatz im Jahr 2002 war der Großbrand der ehemaligen Klingwerke in Solms-Oberbiel am 24.06.02, aber auch beim Brand in der Braunfels Passage am 24.11.02 mit mehr als 100 000 Euro Schaden waren wir gefordert. Die insgesamt 20 Einsätze in diesem Jahr zeigten, dass die Einsatzkräfte immer den Anforderungen gerecht wurden, was auf einen guten Ausbildungsstand schließen lässt.

Zwei Verletzte und 100 000 Euro Schaden forderte eine schwere Gasexplosion in einem Wohnhaus im Birkenweg. am 12.Dezember 2003. Weitere Einsätze in diesem Jahr waren ua. 4 Kleinbrände, 9 Eingänge von Brandmeldeanlagen, 1 Verkehrsunfall und 1 Hochwassereinsatz.

Zum 20. ten Mal begrüßten wir unsere Gäste zum „Tag der offenen Tür".
Weihnachtsbasar vor der ev. Kirche
Erstmalig wurde durch Initiative der Jugendwehr – Andrea Guß und Karsten Pauli - ein Weihnachtsbasar vor der ev. Kirche durchgeführt. Unter der Beteiligung von etlichen Ortsvereinen und des Blasorchesters war es ein voller Erfolg. Vom Erlös konnte für den Kirchplatz eine Weihnachtsbeleuchtung angeschafft werden.

Unser Gründungs- und Ehrenmitglied Robert Redling konnte am 11.02.2003 mit seiner Ehefrau Elfriede das seltene Fest der Goldenen Hochzeit feiern.

Leider musste sich unser Dirigent Lothat Koob beruflich nach Köln verändern, blieb uns aber – sofern es die Zeit zulässt – als aktiver Musiker erhalten. Ebenso erklärte er sich bereit, 14-tägige Samstagsproben mit dem Jugendorchester durchzuführen. Die musikalische Leitung des Blasorchesters wurde im Herbst 2003 von Michael Werner übernommen.
Im Jahr 2004 wurde die Einsatzabteilung zu insgesamt 27 Einsätzen alarmiert.

Gleich zu Beginn des Jahres musste die Wehr am 13. Januar zu einem tödlichen Verkehrsunfall mit fünf Verletzten ausrücken. Bereits am 18.03. war es wieder ein schwerer Verkehrsunfall, zu dem die Einsatzkräfte ausrücken mussten.
Am 10. April wurde ein Brand in der Baumschule Bonbaden gemeldet, der mit einem massiven Feuerwehr- Aufgebot schnell unter Kontrolle gebracht wurde.

19 Einsätze waren in diesem Jahr allein durch den Eingang von Brandmeldeanlagen zu verzeichnen.
Wie auch in den vergangenen Jahren wurde wieder ein Osterfeuer entzündet, über einen zahlreichen Besuch konnten wir uns freuen. Höhepunkt der Veranstaltungen war wieder einmal unser Tag der offenen Tür am 01. August, welcher mit tatkräftiger Unterstützung aller Abteilungen und den Partnerinnen durchgeführt wurde.
Mitglieder der Ehren- und Altersabteilung beim monatlichen Stammtisch.
Leider musste am Ende des Jahres der langjährige Sprecher der Ehren- und Altersabteilung Helmut Runge das Amt aus gesundheitlichen Gründen abgeben. Nachfolger wurde Karl Feja.

In zwei gemeinsamen Veranstaltung präsentierten sich unser Blasorchester und das Blasorchester der FFSchwalbach. Bei den Auftritten konnte dem Publikum das unterschiedliche Repertoire der beiden Orchester geboten werden.
Einsatzabteilung beim Festzug 2005
Das Jahr 2005 stand ganz im Zeichen unseres 75 jährigen Jubiläums verbunden mit dem Kreisverbandstag, der somit zum zweiten Mal in Bonbaden durchgeführt wurde. Dank vieler fleißiger Hände, wie z. B. durch die Ortsvereine, konnten wir ein gut organisiertes Fest vom 01. – 03.Juli begehen, zu dem wir neben den Abordnungen der Wehren aus Rohrmoos-Untertal und Hombressen auch viele Wehren des Kreisgebietes begrüßen konnten.

Nicht nur das Jubiläumsfest forderte das Engagement aller, sondern auch die weiteren vielfältigen Aktivitäten der Wehr. Die Einsatzabteilung musste zu 19 Einsätzen ausrücken, ein gut besuchtes Osterfeuer wurde entzündet und auch die Kameradschaftspflege kam nicht zu kurz. Am Bonbadener Weihnachtsmarkt waren wir gemeinsam mit der Jugendfeuerwehr mit einem Stand vertreten.

Das Blasorchester präsentierte sich bei insgesamt 21 Darbietungen. Es begann mit dem Frankfurter Faschingszug, 2 Auftritte bei der deutschen Skatmeisterschaft in Weilburg und dem Spiel beim Hessentag, ebenfalls in Weilburg.
Musikalisch wurde das Jubiläumsfest begleitet, wie auch die Delegiertenversammlung. Bei 2. Kurkonzerten in Bad Endbach und in Braunfels konnte das Orchester die Besucher begeistern. Zum zweiten Mal fand unser Oktoberfest statt, diesmal zusammen mit dem „Alptraumquintett", was sich als eine gelungene Verbindung herausstellte.

Leider mussten wir in diesem Jahr von 2 Kameraden unserer Partnerwehr aus Hombressen Abschied nehmen und Ihnen die letzte Ehre erweisen. Horst Sommer und Horst Tölle, beide langjährige Begleiter der Partnerschaft. Aber auch der ehemalige Wehrführer und Sprecher der Ehren- und Altersabteilung Helmut Runge verstarb in diesem Jahr.
Zum Abschluss der Aufzeichnungen soll die Gelegenheit genutzt werden, um allen Dank zu sagen, die auf ihre Art zum Wohle der Freiwilligen Feuerwehr Bonbaden beigetragen haben.

Auch in Zukunft möge der Wahlspruch der Feuerwehren der Leitgedanke allen Handelns sein.

„Einer für Alle und Alle für Einen-
-Gott zur Ehr dem Nächsten zur Wehr"


Brandmeister und Wehrführer der Feuerwehr Bonbaden

1930 – 1933    Robert Redling sen. †
1933 – 1947    Heinrich Schmidt †
1947 – 1948    Heinrich Watz †
1948 – 1949    Heinrich Schmidt †
1949 – 1952    Albert Bassing †
1952 – 1961    Karl Heinz †
1961 – 1977    Helmut Runge †
1977 – 1987    Udo Waidhas
1987 – 2011    Frank Kunkler
Seit 2011    Karsten Pauli

Vorsitzende des Feuerwehrvereins


1952 – 1961    Karl Heinz †
1961 – 1977    Helmut Runge †
1977 – 1978    Erwin Theiß †
1978 – 1979    Horst Riedel &
                           Erich Hofmann †
1979 – 1984    Udo Waidhas
1984 – 1987    Günther Dommert
1987 – bis heute    Holger Johannson

Jugendwarte seit dem Gründungsjahr


1968 – 1978    Erwin Theiß †
1978 – 1992    Gernot Medenbach
1992 – 2004    Karsten Pauli
2004 – 2011    Andrea Guß
seit 2011          Nils Gelsebach

Die Jugendfeuerwehr 2005
Der Vorstand im Jahre 2005

1.Reihe sitzend von links:
Wolfgang Jäger    stellv. Kassierer
Annemarie Daniel    Abt. Leiterin Blasorchester
Sabine Jeuck    Abt. Leiterin Blasorchester
Andrea Guß    Jugendfeuerwehrwartin
 
2. Reihe von links:
Udo Hamann    stellv. Vorsitzender
Hans-Jürgen Hähn    stellv. Schriftführer
Gernot Medenbach    Kassierer
René Dimmer    stellv. Wehrführer
Holger Johannson    Vorsitzender
 
3. Reihe von links:
Nils Gelsebach    stellv. Jugendfeuerwehrwart
Frank Kunkler    Wehrführer
Stephan Misch    Schriftführer
(bis 08.01.05)


Das Blasorchester im Rosengarten des Schlosses Braunfels im Jahre 2005
Die Einsatzabteilung, Ehren- und Altersabteilung, Jugendfeuerwehr vor dem Gerätehaus im Jahre 2005
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